Warum ein Produkt wie “RECHARGE” für die Basisversorgung mit Mikronährstoffen?
Ein Blick auf die allgemeine Nährstoffversorgung in Deutschland.
“Hach, man muss doch einfach nur ordentlich essen. Dann braucht man auch keine Nahrungsergänzung!” Diese Aussage hört man immer wieder. Aber ist das so? Reicht “ordentlich essen”? Wir haben genauer hingeschaut.
Die Nationale Verzehrsstudie II (NVS II), durchgeführt zwischen November 2005 und Januar 2007, liefert umfassende Daten über die Ernährungsgewohnheiten der deutschen Bevölkerung im Alter von 14 bis 80 Jahren. Ein zentrales Ergebnis der Studie: Trotz des breiten Lebensmittelangebots in Deutschland bestehen Defizite in der Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen.
Dazu kommt, dass die letzte NVZ II schon 2007 - vor nunmehr 18 Jahren! - endete. Seitdem hat sich die Situation der Nährstoffversorgung in fast keinem Bereich zum Positiven entwickelt, wie aus Einzelfallstudien zu entnehmen ist.
Vitamin D: Ein weit verbreitetes Defizit
Ein besonders auffälliges Ergebnis der NVS II war der Mangel an Vitamin D in der Bevölkerung. Etwa 82% der Männer und 91% der Frauen erreichten die empfohlene tägliche Zufuhr dieses Vitamins nicht. Vitamin D ist essentiell für die Knochengesundheit und das Immunsystem. Der Hauptanteil wird durch Sonneneinstrahlung auf die Haut synthetisiert, während die Aufnahme über die Nahrung eine untergeordnete Rolle spielt. Die unzureichende Versorgung könnte auf Faktoren wie geringe Sonnenexposition, insbesondere in den Wintermonaten, und einen Lebensstil mit überwiegendem Aufenthalt in Innenräumen zurückzuführen sein.
Folsäure: Ein unterschätzter Mangel
Die Studie zeigte auch, dass die Zufuhr von Folsäure bei vielen Deutschen nicht ausreichend ist. Folsäure ist wichtig für Zellteilung und Blutbildung. Ein Mangel kann zu Blutarmut und, bei Schwangeren, zu Fehlbildungen beim Fötus führen. Die unzureichende Aufnahme könnte auf einen niedrigen Verzehr von folsäurereichen Lebensmitteln, wie grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten, hindeuten. Zudem sind viele Böden an Folsäure verarmt.
Jod: Ein weiterhin bestehendes Problem
Trotz Maßnahmen wie der Jodierung von Speisesalz bleibt die Jodversorgung in Deutschland problematisch. Jod ist entscheidend für die Schilddrüsenfunktion. Ein Mangel kann zu Kropfbildung und anderen Schilddrüsenerkrankungen führen. Die NVS II deutet darauf hin, dass die Jodzufuhr in Teilen der Bevölkerung weiterhin nicht optimal ist, was auf einen unzureichenden Konsum von jodiertem Salz und Seefisch zurückzuführen sein könnte.
Vitamin E: Ein unterschätztes Antioxidans
Fast die Hälfte der Bevölkerung erreicht nicht die empfohlene Zufuhr von Vitamin E, einem wichtigen Antioxidans, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Dieses Defizit könnte auf einen geringen Verzehr von pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen zurückzuführen sein, die reich an Vitamin E sind.
Eisen: Geschlechtsspezifische Unterschiede
Die NVS II zeigte, dass insbesondere Frauen im gebärfähigen Alter häufig die empfohlene Eisenaufnahme nicht erreichen. Eisen ist von zentraler Bedeutung für den Sauerstofftransport im Blut. Ein Mangel kann zu Müdigkeit und Anämie führen. Die geringere Zufuhr bei Frauen könnte auf menstruationsbedingte Verluste und einen niedrigeren Verzehr von eisenreichen Lebensmitteln wie rotem Fleisch zurückzuführen sein.
Kalzium: Basis für starke Knochen
Obwohl die durchschnittliche Kalziumzufuhr in der Bevölkerung als ausreichend gilt, gibt es dennoch Bevölkerungsgruppen, insbesondere ältere Menschen und Jugendliche, die die empfohlenen Werte nicht erreichen. Kalzium ist wichtig für die Knochengesundheit. Ein Mangel kann das Risiko für Osteoporose erhöhen. Ein niedriger Verzehr von Milchprodukten, die Hauptquelle für Kalzium, könnte hierfür verantwortlich sein.
Vitamin C und B-Vitamine: Positive Bilanz
Aber nicht alles ist schlecht: Positiv hervorzuheben ist, dass die meisten Deutschen ausreichend mit Vitamin C und den B-Vitaminen versorgt sind. Dies liegt wahrscheinlich an einem ausreichenden Konsum von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
Sozioökonomische Faktoren und Ernährungsverhalten
Die NVS II zeigt auch, dass sozioökonomische Faktoren einen Einfluss auf die Nährstoffversorgung haben: Menschen mit niedrigerem Bildungsstand oder Einkommen tendieren zu einer geringeren Aufnahme bestimmter Mikronährstoffe. Dies könnte auf einen höheren Konsum von energie- und nährstoffarmen Lebensmitteln und einen geringeren Zugang zu ernährungsbezogener Bildung zurückzuführen sein.
Fazit: Handlungsbedarf trotz Vielfalt
Damit sind wir wieder bei unserer Eingangsfrage: Reicht “ordentlich essen”? Und, Hand aufs Herz, wie oft schaffen wir das wirklich, selbst wenn wir es wollen? Die Ergebnisse der NVS II verdeutlichen, dass trotz eines vielfältigen Lebensmittelangebots in Deutschland Defizite in der Mikronährstoffversorgung bestehen. Besonders bei Vitamin D, Folsäure und Jod besteht Handlungsbedarf. Um die Versorgung zu verbessern, sind Maßnahmen wie Ernährungsaufklärung, Förderung eines gesunden Lebensstils und gegebenenfalls die gezielte Anreicherung von Lebensmitteln mit Mikronährstoffen erforderlich. Zudem sollten regelmäßige Studien durchgeführt werden, um aktuelle Daten zur Nährstoffversorgung der Bevölkerung zu erhalten und entsprechende Maßnahmen ableiten zu können.